Bitte unterstützen Sie unsere Freunde in Bhogolu! AT92 2024 1050 2552 9834    Konto.png 

26. Dezember - Hl. Stephanus

 

Es scheint wie ein Bruch zu sein in der Weihnachtsfreude. Nach dem Hochfest der Geburt des Herrn, nach den weißen Gewändern der Freude, haben die Messgewänder heute die rote Farbe des Blutes der Märtyrer angenommen. Denn wir betrachten heute einen der bemerkenswertesten Märtyrer der frühen Kirche: Stephanus. 

Sein Leben und sein Tod lehren uns viel über Glauben, Hingabe und die Kraft der Vergebung.

 

Stephanus war ein Mann voller Glauben und des Heiligen Geistes. In den ersten Tagen der Kirche wurde er als einer der sieben Diakone ausgewählt, um den Aposteln zu helfen und sich um die Bedürftigen zu kümmern. Er war nicht nur ein Diener, sondern auch ein kraftvoller Verkünder des Evangeliums. Sein Mut und seine Überzeugung führten dazu, dass er viele Menschen zum Glauben an Christus führte. Doch sein Eifer blieb nicht unbemerkt, und bald zog er den Zorn der religiösen Führer auf sich.

 

In der Apostelgeschichte lesen wir von Stephanus' mutiger Verteidigungsrede vor dem Hohen Rat. Er erzählte die Geschichte des Volkes Israel und machte deutlich, dass Gott nicht im Tempel wohnt, sondern in den Herzen der Menschen. Er stellte die religiösen Führer zur Rede und konfrontierte sie mit ihren eigenen Verfehlungen. Dies führte dazu, dass sie wütend wurden und ihn schließlich aus der Stadt hinauszogen, um ihn zu steinigen.

 

Doch was Stephanus in seinen letzten Momenten tat, ist besonders bemerkenswert. Während er gesteinigt wurde, betete er: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu.“ (Apostelgeschichte 7,60). Diese Worte zeigen uns eine tiefgreifende Lektion über Vergebung und Liebe. Selbst inmitten von extremem Leid und Ungerechtigkeit konnte Stephanus mit einem Herzen voller Mitgefühl und Vergebung auf seine Peiniger blicken. 

 

Stephanus' Beispiel ist ein Aufruf an uns, in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben und den Glauben zu bewahren. Er erinnert uns daran, dass der Weg des Glaubens nicht immer einfach ist und dass wir möglicherweise auf Widerstand stoßen. Trotzdem sind wir aufgerufen, die Liebe Christi zu leben und zu teilen, selbst wenn es schwerfällt.

 

In einer Welt, die oft von Hass und Intoleranz geprägt ist, ist Stephanus' Botschaft der Vergebung und der unerschütterlichen Treue zu Gott aktueller denn je. Möge sein Beispiel uns inspirieren, unseren Glauben mutig zu leben, die Wahrheit zu verkünden und in Liebe zu handeln, egal welche Herausforderungen uns begegnen.

 

Lasst uns beten, dass wir die Kraft finden, wie Stephanus zu leben – mutig, liebevoll und vergebend. Möge sein Geist uns leiten und uns helfen, das Licht Christi in dieser Welt zu verbreiten.

Amen.