21. Sonntag im Jahreskreis B - 25. August 2024
„Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen.“ Diese Antwort hört Josua, der Nachfolger des Mose, vom Volk, das die großen Taten Gottes beim Auszug aus Ägypten gesehen hatte. Und diese Antwort darf auch für uns ein täglich neuer Vorsatz sein. Wenn es auch heute nicht mehr die Götzen aus Stein sind, so stehen wir doch auch im 21. Jahrhundert in derselben Gefahr wie die Menschen damals. Die Globalisierung spült uns täglich die zahlreichsten Religionen, Pseudoreligionen, esoterischen Weisheiten, heidnischen Kulte über die Bildschirme in unsere Wohnzimmer.
Und nicht wenige Katholiken sind es, die sich trotz des Glaubens an die ein für allemal gültige Erlösung durch Jesus Christus mit dem Gedanken der Wiedergeburt oder Seelenwanderung anfreunden können. Nicht wenige sind es, die die reiche und geistig wertvolle, tiefgründige Mystik des Christentums ablehnen, um in einen Pseudo-Mystizismus östlicher Religionen und Kulte einzutreten.
„Wollt auch ihr mich verlassen“, fragt Jesus seine Jünger, nachdem viele das Weite gesucht haben, weil sein Wort von seiner leiblichen Gegenwart in Brot und Wein der Eucharistie für sie unerträglich war, weil sie nicht verstehen konnten oder wollten, wie das gehen soll, in dem kleinen Stückchen Brot, in dem kleinen Schluck Wein den Herrn Jesus zu empfangen, und damit das ewige Leben zu erhalten. Unverständnis, wie wie es auch heute immer wieder antreffen, Unverständnis, das oft zu den „patscherten“ Versuchen führt, die heilige Messe durch Zusatzsymbole aufzubessern, an den Gestalten der Eucharistie herumzubasteln, aber letztlich das großartige Geheimnis und die Würde dieser Feier auf die Ebene eines Kindergeburtstags reduzieren.
„Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens.“, antwortet Petrus auf die Frage des Herrn.
Machen wir uns diesen Gedanken des Petrus zu eigen. „Du, Herr, allein, hast Worte des ewigen Lebens, nur bei dir finden wir das wahre Leben“, nicht ein Kitsch- und Plastikleben der heutigen Konsumgesellschaft, nicht eine Schein-Erlösung östlicher Religionskulte, nicht die Selbsterlösung der Esoterik - bei dir Herr ist Leben - bei dir, der du uns in der Kirche ansprichst und mit uns Gemeinschaft hältst, wollen wir sein.
Amen.