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Christi Himmelfahrt - 9. Mai 2024

Eine Elfermannschaft steht am Beginn. Keine Sorge, ich begebe mich jetzt nicht auf das Terrain des Fußballsportes, dazu kenne ich mich dort zu wenig aus. Doch auch das heutige Evangelium hat von einer „Elfermannschaft“ gesprochen.

Da sind elf Jünger Jesu. Fischer, Handwerker, feinsinnige Zuhörer und grobschlächtige Anpacker, wortgewandte Redner und zurückhaltende bescheidene. Alle Menschentypen werden wohl in dieser Elfermannschaft zu finden sein. Und diese Mannschaft steht am Beginn. Jesus gibt der kleinen – verschwindend kleinen Schar einen weltumwandelnden Auftrag mit. Diese Elfermannschaft steht nicht einer gleich großen Mannschaft gegenüber, sondern der ganzen Welt. Und diese Mannschaft soll auch nicht GEGEN die anderen gewinnen, sondern MIT DEN ANDEREN GEWINNEN. Diese Mannschaft soll die lebensspendende, ja lebensrettende Botschaft von Heil und Erlösung verkünden. - Verkünden, nicht aufzwingen. Denn Gott lässt dem Menschen die Freiheit. Doch Jesus Christus zeigt in seinem Missionsauftrag auch eines ganz klar: Diese Freiheit des Menschen kann auch ins Versagen, in die Dunkelheit, ja in die Verdammung führen. Christus stellt uns heute klar vor Augen: Du bist als Mensch frei in der Entscheidung für mich oder gegen mich. Doch deine Verantwortung ist es auch, die Konsequenzen deiner Entscheidung zu tragen. 

„Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden, wer nicht glaubt, wird verurteilt werden“ – An dieser klaren Aussage des Herrn kommen wir nicht vorbei. Unsere Freiheit ist es, die Entscheidung zu treffen. Und unsere Hilfe ist jene unverbrüchliche Hoffnung, die uns Jesus Christus durch seinen Tod und seine Auferstehung geschenkt hat. In seiner Himmelfahrt – wo seine menschliche Natur aufgenommen wird in die Gemeinschaft mit Gott - nimmt er gleichsam unseren sterblichen Leib mit hinein in die Verklärung der Ewigkeit. Das ist die Hoffnung und das klare Zeugnis, das die Entscheidung der Menschheit für Gottes Botschaft erleichtern soll. Die Menschen können in Freiheit »Nein« zu Gott und seinem Heilsangebot sagen. Sie können freiwillig den Weg der Dunkelheit und Gottferne wählen. Und viele tun es. Damals wie heute. 

Doch der Auftrag des Herrn geht immer weiter. Er ist auch an unsere Generation ergangen. Und mein Blick in Ihre Reihen sagt mir, dass der Ruf des Herrn nicht ungehört verhallt ist. Aus allen Windrichtungen sind Sie hierher in unser Leopoldinum gekommen, weil in Ihrem Herzen der Ruf, der Sendungsauftrag des Herrn, erklungen ist. »Verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung« – und mehr noch – so könnten wir seinen Auftrag in unsere Zeit übersetzen: »Zeigt den Menschen die lebendige Nähe und Gegenwart Gottes! In den Sakramenten, im Zuhören, im Raten, in den erlösenden Worten der Lossprechung in der Heiligen Beichte. Zeigt den Menschen, dass Gott diese Welt nicht allein gelassen hat. Sucht die Spuren Jesu in dieser Welt und weist die Menschen darauf hin.« 

Mit besonderer Freude dürfen wir heute Zeuge sein, wenn Br. Tansen Thomas und Br. Alex Thomas ihre ewigen Gelübde ablegen. Im Angesicht des lebendigen Gottes, gegenwärtig in den verhüllten Gestalten von Brot und Wein, werden sie dies heute tun. Sie beide wollen ganz zu Gott gehören, um damit in ihrer Verkündigung, in ihrem priesterlichen Wirken ganz den Menschen gehören zu können. Sie wollen beide ganz zu Gott gehören, um seinen Auftrag mit ihrem Leben, mit ihrem Sprechen und mit ihrem Handeln in dieser Welt zu bezeugen und zu verwirklichen. Wir freuen uns mit Ihnen und beten für Sie. 

Denn das Angebot Christi und seiner Elfermannschaft – heute vervielfacht in den tausenden Verkündern der Frohen Botschaft in der weltumspannenden Kirche – ist unverbrüchlich: Wähle das Leben, wähle die wahre Freiheit, wähle die Ewigkeit. 

Amen.