Bitte unterstützen Sie unsere Freunde in Bhogolu! AT92 2024 1050 2552 9834    Konto.png 

TAUFE DES HERRN - 8. JANUAR 2023

 

Das Buch Jesaja bringt uns heute eine Beschreibung des Messias, des Erlösers. Ein Profil, würden wir heute modern sagen. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.


Wir haben in den weihnachtlichen Tagen immer wieder betrachtet, wie Gottes Liebe und Barmherzigkeit in seinem Sohn Jesus Christus ein menschliches Angesicht bekommen hat. Jesaja charakterisiert ihn hier nochmals auf eindrucksvolle Weise. Und Gott beschreibt durch seinen Propheten auch, wie er ihn auf dieser Welt führt: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt.

Genau dafür sind die zahlreichen Menschen beim Jordan Zeuge. Der Geist Gottes, der Heilige Geist,  senkt sich auf Jesus herab. Wir können Johannes den Täufer verstehen, wenn er sich zuerst weigert, Jesus zu taufen. Doch die Antwort des Herrn lässt uns genau dies erkennen, was im tiefsten Auftrag Jesu in dieser Welt enthalten ist. „So können wir die Gerechtigkeit ganz erfüllen“

In der Kraft des Heiligen Geistes beginnt unser Herr Jesus sein öffentliches Wirken. Und die Verkündigung der Frohen Botschaft ist von der tiefen Glaubenswahrheit umrahmt, dass er der geliebte Sohn Gottes ist. Als Gottessohn  beginnt er das Erlösungswerk. 

Petrus wird es dann später bei seiner Predigt mit den Worten beschreiben: Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm.“

Von dieser Beschreibung des menschgewordenen Gottessohnes, von seiner Charakterisierung durch Jesaja und von der kurzen Zusammenfassung seines Wirkens durch Petrus her dürfen wir nun den Blick auf uns selbst wenden. Was ist unser Auftrag? Was ist unser Profil als Christen? Und welche Hilfsmittel werden uns gegeben?

Der Auftrag ist klar: In die Fußstapfen des Herrn zu treten. Ihm nachzufolgen. Und durch unser Wort, unser Sein, unser Leben Frohe Botschaft zu verkündigen. Selbst frohe Botschaft sein. 

Welches Profil sollen wir haben? Es ist jenes des Herrn. Nicht mit den Mitteln von Macht und Gewalt, sondern in Barmherzigkeit und Liebe, in der Bereitschaft den glimmenden Docht nicht zu löschen und das geknickte Rohr nicht zu brechen. In der Bereitschaft, die Menschen aufzurichten und nicht niederzudrücken. 

Und welche Hilfsmittel werden uns gegeben? Uns ist ebenso der Heilige Geist geschenkt. In Taufe und Firmung wurden wir mit der Kraft des Hl. Geistes gesalbt, mit dem Hl. Chrisam. 

Und täglich neu dürfen wir unseren Herrn bitten, dass wir dieser Taufgnade treu denken und handeln. Und damit ein Beispiel geben, das einlädt und überzeugt. 

Amen.